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A Perfect Murder: Strength Through Vengeance (Review)
Artist: | A Perfect Murder |
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Album: | Strength Through Vengeance |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Victory | |
Spieldauer: | 42:57 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Phil Anselmos Einfluss auf Aggro-Sänger ist beachtlich, sieht man sich die Zahl seiner Nachahmer an. Kevin Randel klingt so unverschämt nach ihm, dass es schon an Frechheit grenzt; die Melodieseligkeit der grauen Pantera-Eminenz geht ihm aber bis auf einige unauffällige Schlenker („Wake Up And Die“) ab.
Mehr davon würde auch nicht zur Musik von A PERFECT MURDER passen, denn die Kanadier bieten weder Hart-Zart-Modern-Metal noch Metalcore, auch wenn der Ruf ihres Labels dies suggeriert - Erfreulich altmetallisch geht es zu, was vor allem die Soli getreu dem Hohe-E-Saite-Zwölfter-Bund-Und-Gib-Ihm-Motto herausstellen. Das Gesamtbild gemahnt allerdings weniger an die 80er denn an die Thrashkultur der folgenden Dekade; Pierre Remillard als Sessiongitarrist bietet hier den Anhaltspunkt; seine Combo Obliveon war in ihren letzten Tagen weniger den Totschlägern als viel mehr den Angstfabriken verschrieben. So weit gehen A PERFECT MURDER aber doch nicht, sie verweilen auf der Weide, die eben Pantera schon abgegrast haben, flechten die älteren Einflüsse aber geschickt mit ein: Fiese Schlepp-Riffs und King-Hannemann Singlenote-Spiel dominieren, so dass für obligatorische Verbeugungen gen Skandinavien erfrischender Weise einmal kein Platz ist.
Auch wenn sie textlich die Hasskappe konstant anhaben, wird auf ein Mindestmaß an Harmonie nicht verzichtet. Am meisten Raum gibt man dem Wohlklang in den gesangsfreien Passagen, allen voran dem Instrumental vor dem Finale. Letzteres kommt genau zur richtigen Zeit, denn eine längere Spieldauer ginge zu Lasten der Intensität, da dieser Stil bekanntlich nicht sehr variabel ist.
So ist dies alles natürlich nicht die Spur originell, aber im gegebenen Rahmen maximal abwechslungsreich und zudem nicht aufgesetzt tönend (es sei denn, man hat seit jeher mit dem polarisierenden Gesangsstil Probleme), sondern so energisch, dass man das Eigenständigkeits-Defizit gerne übersieht (und Pantera gibt’s ja sowieso nicht mehr...). Vergleichbar ist „Strength Through Vengeance“ mit The Haunted, deren überbewerteten Alben die Truppe leicht Paroli bieten kann, nur dürfte ihr Business-Standort einem ähnlichen Erfolg hinderlich sein.
FAZIT: Irgendwie schon wieder interessant, heutzutage Frühneunziger-Thrash zu spielen. Die Chancen auf Akzeptanz stehen dabei höher denn je, denn dieser Sound stellt die Verbindung zwischen Old School, New Metal und Hardcore gleichermaßen her, obwohl er reinmetallisch und nichts Anderes ist - Also weder abschrecken lassen, noch die Core-Schublade öffnen und hineinfallen: nicht mehr, nicht weniger als kraftvollen Metal spielen A PERFECT MURDER, ideal für Sommer...Runtergekurbelte Scheiben, Bier...ihr wisst schon...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Strength Through Vengeance
- Black Hate Machine
- Wake Up And Die
- Snake Eyes
- Path Of Resistance
- Deceit Of Man
- Body And Blood
- Rotten I
- Suffocation Of Thought
- Time Changes Nothing
- Slay The Masses
- Bass - Dave B
- Gesang - Kevin Randel
- Gitarre - Carl Bouchard, Dominic Poisson
- Schlagzeug - Yan Chausse
- Strength Through Vengeance (2005) - 8/15 Punkten
- War Of Aggression (2007) - 10/15 Punkten
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